Skandinadventure – 11. Woche

Gestern sind wir von Kungshamn nach Göteborg gefahren. Hauptziel „IKEA“. Wir als alte IKEAner lassen kaum ein IKEA aus auf unserer Route. Zuvor hielten wir jedoch in Lysekil um zu frühstücken. Ein Besuch in der Kirche vor Ort zeigte uns, man kann aus einer Kirche einen wahren Begegnunsort machen. Der Weg die Küste entlang war malerisch. Wir sind immer entlang der Küste. Mit der Fähre nach Orust und über die Brücken nach Tjörn. Der Besuch der Kirche von Bokenäs war leider von Misserfolg begleitet.

Erst war die Kirche geschlossen, dann fing es auch noch an zu regnen. Wir waren so gegen 14 Uhr in Göteborg. Wie immer schauten wir uns die Ausstellung an und gingen dann zum Essen. Es gab Köttbullar. Die große Portion. Hat alles etwas gedauert, weil gefühlt 100erte zum Essen wollten. Beim Essen ergab sich ein nettes Gespräch mit einem Service Mitarbeiter, der die Tische abwischte und Ordnung schaffte. Am Schluss gab er uns den Rat doch in Göteborg die „Haga“ zu besuchen. Die Altstadt – HAGA.

Was wir auch taten. Eigentlich wollten wir dort übernachten. Der Parkplatz hätte aber 250SEK gekostet. Etwas viel für eine Nacht am Straßenrand. Immerhin wissen wir jetzt, wo der Spunk wohnt. In der Haga von Göteborg

Also weiter! Unser Quartier fanden wir auf einem 24 Stunden Parkplatz in „Frillesos“. Direkt neben der Kirche.

Heute Morgen stehe ich früh auf. Heike hat Geburtstag. Um es genau zu sagen ½ Jahres Geburtstag. Ich koche Kaffee, und bringe Ihr einen Schokokuss mit Cocos Raspeln. Ihr Geschenk, einen Elch von Ikea hat sie gestern schon bekommen. Wie üblich gibt es einen Kaffee / Tee. Dann ein kurzer Walk um 10 Uhr in die Kirche zum Gottesdienst. Wie immer verstehen wir nichts, aber das macht nichts. Es ist schön vertraute Liturgie, Lieder und VU und Glaubensbekenntnis zu singen und zu beten. Am Ende gemeinsam Abendmahl mit allen zu feiern. Nach dem Gottesdienst fahren wir weiter nach Varberg.

Wie schon so oft sind Parkplätze rar. Wir versuchen einen Stellplatz. Auch dort sind alle Plätze belegt. Also fahren wir zur Festung und stehen dort auf einem 8 Stunden Platz. Das reicht, um uns die Burg und die Umgebung anzuschauen. Oben auf der Burg führt ein als Ritter verkleideter Mann Schwertkämpfe durch.

Kinder können sich mit dem Schwert gegen ihn messen. – Erstaunlicherweise gewinnen sie immer. Am Schluss werden alle zu Rittern von Varberg geschlagen. Wäre ich auch gern, aber Heike meinte, das sei nur was für Kinder. Es fängt an zu regnen und wir gehen in ein Cafe.

Trinken Aperol bei Chips und Oliven – Immerhin gibt es was zu feiern. Als es kurz aufhört zu regnen ziehen wir weiter. Aber nur um gleich darauf wieder im Regen zu stehen. Heike und ich beschließen. Varberg muss warten und graben uns im Auto ein. Später fahren wir etwas weiter. In einen kleinen Hafen. Die Anfahrt ist abenteuerlich. Es gibt ziemlich enge Sträßchen.

Einmal müssen wir sogar rückwärts, weil die Schweden nicht in der Lage sind oder wollen auszuweichen. Heike macht das aber prima. Sie hat das Auto gut im Griff. Jetzt stehen wir auf einem Platz direkt am Meer. Es kommt Wind / Sturm auf aber das Licht und die Stimmung um uns ist spektakulär.

Gestern Morgen sind wir sehr früh aufgebrochen zunächst haben wir einen Womohändler aufgesucht. „Vincents“. Dort habe ich einen Wassertankdeckel erstanden. Der alte war total zerbröselt. Wir fuhren dann von Varberg nach Falkenberg und dann nach Halmstadt. Wie die Tage vorher nehmen wir die Blümchenstraße. Eine landschaftlich wunderschöne Strecke, die am Meer entlang führt. Wir steigen jeweils aus und schauen uns die Städte an. Insbesondere die Kirchen. Hier in Schweden sind die fast alle wieder offen.

– kurzer Nachtrag! In Norwegen hat man die geschlossen, weil viele Anschläge durch Satanisten vorkamen. So will man die überwiegend Holzkirchen vor Vandalismus schützen. Wir staunen immer wieder über das, was man mit einem Kirchenraum alles machen kann. Manchmal werden wir traurig darüber, in der eigenen Gemeinde Dinge nicht zu tun, aus Bequemlichkeit oder weil es immer schon so war. In Halmstadt übernachten wir auf einem Schotterparkplatz im Wohngebiet am Fluss. Es stehen noch einige andere WoMo’s hinter und neben uns.  Der richtige kostenpflichtige Stellplatz ist am gegenüberliegenden Ufer.

Heute am 5.08.2025 wollen wir von Schweden nach Dänemark übersetzen. Wir sind ja schon knapp 90km vor Helsingborg. Die Fährkarten habe ich gestern schon online gebucht. Zuvor wollen wir aber noch zum Kulla Fyr. Heike hat die Tour aus ihrem neuen Reiseführer. Sie meint, da müssten wir unbedingt hin. Dem kann ich nur zustimmen. Allein die Fahrt dahin gestaltet sich zu einem Erlebnis. Wir fahren durch eine herrliche Landschaft mit vielen schönen Häusern und Gehöften. Zunächst frühstücken wir auf dem Parkplatz vor Ort, um dann gestärkt den Weg runter zum Meer zu anzutreten.

Eigentlich wollen wir zu den Grotten, brechen aber vorher ab, weil die Treppen zu steil sind und wir Angst um unsere Knie haben. Danach spazieren wir zum Kulla Fyr. Dem großen Leuchtturm auf der Kulla Landzunge.

Es ist zwar ziemlich Betrieb dort, aber wir genießen trotzdem die tolle Landschaft. Neben einigen netten Gesprächen mit anderen Urlaubern, schauen wir uns die Ausstellung im Naturum an. Hier gibt es wieder viele interaktive Dinge um die Natur hier kennenzulernen. Danach geht es zum Leuchtturm. Der Wind bläst eine mehr als steife Briese, so dass ich mir öfters den Hut festhalten muss, damit er nicht wegweht. Ein herrlicher Spaziergang mit voller Weitsicht. Übrigens, trotz Ankündigung hat es nicht geregnet. Da hat wieder mal alles gepasst.

Vom Kulla Fyr sind wir weiter nach Helsingborg gefahren. Wir hatten aber noch vier Stunden Zeit. Die nutzten wir um einen Bummel durch die City zu machen. Alle Läden waren offen und wir schlenderten durch den ein oder anderen. Vorher waren wir aber oben auf der Burg. Waren ziemlich viele Treppenstufen da hoch.

Aber wir haben das geschafft. Zwei Stunden vor Abfahrt der Fähre mussten wir dann zum Hafen unser Parkplatz war auf zwei Stunden begrenzt. Im Hafen angekommen wollten wir einchecken. Hat aber nicht geklappt. Das Ticket kann nur eine Stunde vor oder nach dem Fährzeitpunkt genutzt werden. Sonst muss nachgebucht werden. Wir hatten jedoch Glück. Weil es mehr Aufwand ist alles korrekt abzuwickeln, hat uns der Check In Mensch einfach durchgewunken. So waren wir bereits um 17:45 Uhr in Helsingoer, wo wir uns einen kleinen Parkplatz am Meer gesucht haben, um morgen dann weiter zu fahren Richtung Odense. In den nächsten Tagen werden wir dann die große Storebelt Brücke überqueren. Ein weiterer schöner Tag unseres Skandinadventures geht zu Ende. Es ist wie ein großer Traum, der in Erfüllung geht. … und wir sind so dankbar, dass wir das alles gemeinsam erleben dürfen.

Heute Morgen sind wir sehr früh aufgewacht. Das muss wohl an der Position des Autos gelegen haben. Wir sind immer wieder nach unten – Richtung Fahrerhaus – gerutscht. Heike hat etwas Muskelprobleme im Bein. Nach dem ersten Kaffee fahren wir weiter. Dabei stellen wir zwei Dinge fest. Die Strecke ist super. Wir fahren an tollen riedgedeckten Häusern und Pferdehöfen vorbei. Es gibt immer wieder schöne Parkplätze. Auf einem halten wir direkt an einem Sandstrand. Es gibt sogar eine Toilette. Wären wir gestern noch wenige Kilometer weitergefahren, dann hätten wir super schöne Übernachtungsplätze gefunden.

Wir haben uns vorgenommen heute nur eine kleine Strecke zu fahren. Daher ist nach ca. 50km zunächst Schluss. Da uns aber der Stellplatz – wir wollen entsorgen – nicht zusagt. Es gibt nämlich keine Entsorgung, fahren wir weiter nach Hundested. Der Platz ist zwar auch suboptimal, weil im Industriegebiet, aber hat eine Entsorgung für Toilette und Grauwasser. Nach dem Frühstück schauen wir uns den Ort an. Es gibt im Hafen schöne Kleinkunstlädchen und eine Glasbläserin. Danach fahren wir weiter im Ort und finden die Skyter und Windsurfer. Denen schauen wir eine Weile zu. Später fahren wir dann wieder zum Auto. Ich mache ein Mittags Bubu und Heike geht ihrer neuen Leidenschaft – dem Stricken – nach. Eben haben wir gemeinsam gekocht und sitzen jetzt in aller Ruhe im Auto und lassen den Abend nach einem Abendspaziergang ausklingen.

Morgen wollen wir nach Fredrikssund. Wir hatten überlegt, ob wir die Fähre über den IseFjord nehmen. Nachdem wir gesehen haben, was das kostest es aber schnell wieder verworfen. Ein anderer Grund für mich war die Fähre selbst. Die wackelt wie ein „Entenarsch“. Das ist wenig vertrauenserweckend. Auch wenn die nur 20 Minuten braucht. So müssen wir halt wieder ein paar Kilometer rückwärts. Dauert etwas länger, aber wir haben ja Zeit.

Also sind wir nach Fredrikssund gefahren. Das ging ganz schnell und wir waren in einer halben Stunde dort. Den Platz, den Heike rausgesucht hatte kann man nur als super bezeichnen. Bis in die Stadt hatten wir mit dem Fahrrad fünf Minuten. Zunächst mussten wir allerdings noch warten, weil der Platz, den wir haben wollten noch belegt war. Nach dem Frühstück, welches ja bei uns eher gegen Mittag stattfindet, fuhren wir mit den Rädern in die Stadt. Heike hat ein wenig Windowshopping betrieben, ich habe nach einem Fahrradladen gesucht, wo ich einen Schraubenschlüssel fürs Rad kaufen kann. Leider Fehlanzeige. Aber ich habe nicht aufgegeben. Später bei unserer gemeinsamen Tour kaufte ich einen Engländer. Der ist zwar nicht optimal, aber um die Schraube am Rad zu lösen wird es reichen. Obwohl wir direkt neben einem Freibad stehen, zieht es Heike nicht hinein. Angeblich ist das Wasser zu dreckig. Naja, immerhin kommen hier jede Menge Leute zum Baden. In der Nacht regnet es wieder. Dafür werden wir am Morgen mit Sonnenschein begrüßt. Der Sommer kommt zurück. Nach einer heißen Dusche und dem obligatorischen Morgenkaffee fahren wir Richtung Roskilde. Zum Frühstück halten wir auf einem wunderbaren Picknickplatz. Wir essen die Brötchen, die wir zuvor im Lidl beim Einkauf erstanden haben. Danach geht’s weiter nach Roskilde. Wir schauen uns den Dom an – leider von draußen. Er kostest wieder mal 70DKK. Das bringen wir nicht über uns. Ihr wisst schon! Das Haus Gottes darf nichts kosten, jeder ist eingeladen und willkommen. Der Dom ist aber schon spitze. Gleich aus mehrfacher Sicht, es ist das erste große Gotteshaus hier im Norden in Ziegelbauweise. Zudem werden hier die Royals begraben. Das ist das, was mir so auf die Schnelle eingefallen ist. Roskilde ist wirklich schön und ansehnlich. Ansehnlich sind auch die Geschäfte. So bemerkenswert, dass ich mir gleich fünf T-Shirts kaufe. Heike hat leider weniger Erfolg mit ihren Schuhen und Kleidern. Sie war gestern etwas erschreckt, als ich gesagt habe, wieviel wir für Geschenke bereits ausgegeben haben.

Von Roskilde fahren wir weiter nach Korsaer. Dort von einem Parkplatz soll man die Brücke gut fotografieren können. Das ist auch so. Wir sitzen am Kai und essen unsere Teilchen, trinken Tee und bestaunen das riesige Bauwerk durch den Storebaelt. Danach fahren wir weiter zu unserem Nachtlager „Dinestrand“. Ist ganz nett dort. Der Strand ist in unmittelbarer Nähe, das Wasser ist glasklar. Wir treffen zwei nette Frauen aus Wismar und kommen mit ihnen ins Gespräch.

Morgen wollen wir nach Kerteminde. Das sind keine 10 km. Am Sonntag wollen wir dann in den Gottesdienst dort. Wie im letzten Jahr auch.

Übrigens woran merkt man, dass der Urlaub langsam zu Ende geht. Man macht sich Gedanken über das Ende. Wann wollen wir wieder zu Hause sein. Wohin wollen wir noch fahren. Wir haben heute unsere nächsten Ziele festgelegt. Am kommenden Donnerstag wollen wir dann wieder zu Hause sein. Bis dahin stehen aber noch ein paar Tops auf unserer Liste. Sind ja immerhin noch 6 Tage bis dahin.

Ach ja, bevor ich es vergesse! Wir sind über die Storebeltbrücke gefahren. War ein ganzes Stück billiger als erwartet. Dafür mussten wir auch lange warten. Ein Fahrer wenige Autos vor uns hat den Verkehr für ca. 20 Minuten blockiert. Außerdem haben die dicken Brummis Heike immer vom Spurwechsel abgehalten. War teilweise lebensgefährlich, wie die an einem voreirauschten.

Heike ist jetzt schwimmen und wir werden heute wieder einen ruhigen Abend verbringen.