Wochenende in und um Frankfurt

Kurztrip ins Rhein/Main Gebiet

Schon länger hatten Heike und ich mit dem Gedanken gespielt ein Wochenende in Frankfurt zu verbringen. Jetzt war es soweit. Naja nicht ganz oder vielleicht doch. Am Freitag Abend habe ich sie aus Groß Gerau abgeholt. Wir sind dann zu unserem ersten Platz gefahren. Flörsheim am Main. Da wir früh da waren, sind wir noch ein wenig spazieren gegangen. Da uns noch Wasser und ein paar Snacks gefehlt haben, haben wir das noch schnell eingekauft

Später waren wir noch kurz beim Festival unter der Brücke und haben Matthias Hirsch aus Griesheim getroffen. – Zufälle gibt’s. Wir waren dann auch früh im Bett und haben den Krimi wieder mal nicht zu Ende gesehen.

Samstag holten wir unsere Räder raus und radelten los. Da wir nahe an Bad Weilbach waren kamen wir auf die Idee bei Martina und Wolfgang vorbeizufahren. Die Fahrt dahin ging schnell. Zweimal reingetreten – das sagt Heike immer – schon waren wir da. Martina machte uns auf und wir haben uns fast sofort wiedererkannt. Ich wurde nicht gleich erkannt. – Versteh ich nicht. Bin doch noch genauso hübsch wie vor 25 Jahren – oder so. Bei einer Tasse Kaffee, haben wir dann viel geredet. Wolfgang kam dann auch. Ach nicht zu vergessen, wir lernten auch Klara kennen. Den jüngsten Spross der Familie. Heike hatte sie nur als kleines Baby mal gesehen. Er war am werkeln.

Später fuhren wir weiter über Weilbach. Da kauften wir unser Frühstück. Das wir später in Eggertsheim an der Schleuse gemeinsam verspeisten. Weiter ging es über Hatteresheim Okriftel wieder zurück nach Flörsheim. Mich strengen solche Extremtouren ja immer an. Daher habe ich mich erstmal hingelegt. Heike ist derweil noch etwas Bummeln gewesen.

Später bei einer Tasse Kaffee und ein paar Keksen passierte es dann. Bedienstete vom Ordnungsamt Flörsheim kamen und meinten man dürfe hier nicht übernachten. Schade, war eigentlich ein super Ausgangspunkt für Touren am Main. Also haben Heike und ich einen neuen Stellplatz um Bad Weilbach gesucht. Wir waren bei Martina und Wolfgang zum Grillen eingeladen. Den fanden wir dann auch in Wickert. Einem kleinen Ort in der Nähe. Von dort war es Abends dann auch nur einen Katzensprung mit dem Fahrrad. Was soll ich sagen es war ein schöner Abend. Freunde von den beiden waren auch da – Andreas und Christina. Wir haben auch kurz Marie und ihren Freund kennengelernt. Sie war kurz von Frankfurt rübergefahren, als sie hörte, dass wir abends kommen. Wir haben viel gelacht und gegessen und getrunken. Durch den dunklen Wald ging es dann zurück. Gegen 23:30 Uhr waren wir wieder im Auto und sind glaube ich sofort eingeschlafen.

Am Sonntag Morgen wachten wir früh auf. Da wir aber bereits einen Plan hatten, war das kein Problem. Wir fuhren nach unserem Morgen Kaffee direkt nach Frankfurt Schwanheim an die Bastion. Packten unsere Fahrräder aus und los gings zum Museumsufer. Was soll ich sagen, wer meint Frankfurt sei laut und chaotisch, der fehlt weit. Wir kamen an vielen grünen Parks und Schrebergärten vorbei. In Schwanheim gab es sogar eine Koppel mit Pferden. Am Museumsufer haben wir gerastet und einen Kaffee getrunken. Haben das geschäftige Treiben in den Main Auen beobachtet. Kinder, die nicht wollten wie die Eltern. Jogger, nicht nach rechts oder links blickten. Radfahrer, die verbissen ihre Runden drehten. Als wir zurück beim Auto waren, packten wir zusammen und fuhren gemütlich zurück. Da wir noch entsorgen wollten, zu einem Entsorgungsplatz in Büttelborn. – Liegt zwar in der Nähe, aber da waren wir noch nie.

Was soll ich sagen, wir waren zwar müde vom Wochenende aber ungemein glücklich, weil es so schön war. Leider war es sogar richtig schön, sodass ich nicht mal zum fotografieren kam. Naja, bis auf ein paar Bilder von Frankfurt.

Irland Teil 3 – Ring of Kerry und Dingle

Von Sneem sind wir vorgestern den Ring of Kerry gefahren. Was soll ich sagen! Wir waren etwas enttäuscht. Natürlich sind es wieder wunderbare Eindrücke. Die Landschaft ist urwüchsig und vor grünem Grass, Hecken und Wäldern nur so strotzend. Aber ehrlich gesagt, hat uns Beara viel besser gefallen. Zu Sneem sei vielleicht noch erwähnt, dass wir über den Bustourismus total erschreckt waren. Allein Mittags kamen dort ca. 15 Busse an. Schütteten Ihre Fahrgäste aus. Von Sachsen über Pfalz bis nach Frankreich – ganz wichtig, weil alle Franzosen mußten am CdG Memorial anhalten und andächtig werden. Den Spruch an einem Bus haben wir allerdings gut gefunden. Sächsisch, familär, nah und freundlich. Bei uns heißt das dann natürlich hessisch, … Unser Service ist dann sogar noch besser. Wir haben Jule direkt zu Hause abgeholt. Ohne weitere Kosten. Beim Bus Heinz kostet das 9,99€.

Von Sneem fuhren wir zum Bray Head auf der Insel Valentia. Machen dort einen kleinen Stop. Zum Leuchturm wollten Jule und ich nicht wandern, weswegen wir nach einer halben Stunde weiterfuhren. Einen nächsten Halt hatten wir dann gegenüber des Inch Strand auf der Halbinsel Dingle. – Eigentlich wollten wir dort übernachten. Es gab Tois und eine schöne Aussicht auf die Sandbank. Allerdings standen dort wieder so garstige Schilder mit Wohnmobilen und dem Hinweis „no overnight parking“. Wir wissen nicht genau, was das bedeutet. Aber es fühlt sich bedrohlich an.

Also fahren wir weiter auf die Halbinsel Dingle. War nicht geplant, aber wir mußten uns entscheiden. Wir haben auf einem Parkplatz der Inch Bay übernachtet. Direkt am Straßenrand. Heute Morgen hatten wir dann zum Ersten Mal von Morgens an richtig regen. Aber was soll ich sagen. Das hat uns nicht wirklich gestört. Es gab so viel zu sehen. Die Autofahrer, die kurz hielten, um ein Foto zu machen. Die, die kurz mal halten wollten ohne auszusteigen. Die Wanderer, die völlig durchnässt den Kerry Way liefen. Die Surfer am Strand, die über Stunden das Surfen lernen wollten. Was im Regen und bei Temperaturen um die 16 Grad etwas kühn erscheint. Es gibt so viel zum Gucken, dass wir nur eine Runde Phase 10 bis zum Nachmittag schaffen. Na gut ein kleiner Spaziergang bei Regen am Strand kam dann auch dazu.

Wir entscheiden uns am Nachmittag weiter nach Killarny zu fahren. Eigentlich wollten wir die PUB’s unsichermachen und das Guiness in Strömen fließen lassen. Leider haben wir keinen Parkplatz gefunden. Daher sind wir ein Stück rausgefahren zu den Wasserfällen, wo wir auf einen kleinen Waldparkplatz stehen. Inzwischen stehen wir auch nicht mehr allein, sondern drei andere Mobile haben sich zu uns gesellt.

Weil wir unsicher waren, ob wir am nächsten Tag aus dem Feen Wald rauskommen, beschließen wir eine kleine Wanderung zu machen. Ziel ist Mushrose House and Gardens. Ein wundervoll angelegter Garten, mit Herrenhaus und Farmen. Der Weg dorthin gleicht einem Feen Wald. Alles ist moosgrün, Es gibt umrankte Bäume. Manche sind abgestorben und werden nur durch das sie umringende Efeu gehalten. Ach ja, kleine Anmerkung. Wir mussten dann auch nochmal umparken. Direkt über uns hing ein ca. drei Meter lange und fünf Zentimeter dicker Bruchast. Wenn der uns getroffen hätte, dann wäre das Dach sicher durchbohrt worden. Ach ja zum Thema nicht sicher, ob wir rauskommen.

Als wir den Platz gefunden hatten, stellten wir fest, dass am kommenden Tag (1. Juli) die Kerry Rad Charity stattfand. Eigentlich sollte die Strasse gesperrt sein. Da man das aber hier pragmatisch nimmt, wurde nicht kurzzeitig gesperrt und wir konnten Nachmittag ohne Problem weiterfahren. Unser nächstes Ziel ist Limmerick. Da wir die Parkplatz Situation der Städte kennen parken wir außerhalb bei einem alten Kloster mit Friedhof. Die Nacht war da auch entsprechend ruhig. Unsere ummantelten Nachbarn haben keinen Lärm gemacht. Am nächsten Morgen sind wir kurz nach Limerick reingefahren und haben uns die Stadt angesehen. Auch mussten wir noch kurz bei Aldi für die restlichen Tage einkaufen. Obwohl wir vorbereitet waren war es wieder kalt wie Sau. Aldi in Irland ist immer etwas unterkühlt. Die Stadt war im Sonntagschlaf. Obwohl wir nach 10 Uhr da waren, hatten die meisten Läden noch nicht geöffnet. Wie in Ardmore, wo wir vorher übernachten wollten, viel uns auf, dass viele Häuser nicht mehr bewohnt wurden. Teilweise hat sich die Natur bereits Teile der Gebäude wiedergeholt.

Wir entschlossen uns von Limmerick – Hier kommt übrigens nicht der legendäre Fünfzeiler her, der weltbekannt ist – durch das Hochmoor des .. Nationalparks zu fahren. Was soll ich sagen, es war atemberaubend. Ich hatte viel Zeit mir alles anzuschauen. Heike ist gefahren, so dass ich mich auf die wunderbare Landschaft konzentrieren konnte. Lange waren wir unentschlossen, letztendlich haben wir dann aber doch die Entscheidung getroffen nach Dublin zu fahren. Da der Campingplatz relativ teuer ist, wollten wir möglichst früh dort eintreffen, damit wir den Tag zum Sightseeing haben. Also suchten wir einen Platz zum Übernachten in der Nähe. Den fanden wir in Lowtown. Schön gelegen an einem alten Kanal. Es war ähnlich wie eine Marina. Die Boote sind allerdings in die Jahre gekommen und sehen nicht gerade vertrauenswürdig aus. Da wir ja unser Mobil dabei haben, stört uns das aber nicht wirklich. Fast hätten wir uns die Rückseite gedellt. Beim Einparken hatte Heike einen Strommasten übersehen. Sie hat aber gerade noch bremsen können, so dass es keine Schäden gibt. Wir haben an der Marina neues Wasser getankt und haben unsere Toilette entsorgen können. Jetzt sind wir für die nächsten Tage wieder gerüstet. Nach einer Runde Phase10, einer Kniffel und einem Film schlafen wir ein und freuen uns auf den nächsten Tag „Dublin – wir kommen“.

Irland Teil 2 – Der Wild Atlantic Costway

Von Kinsale bis Dingle

Heute Morgen sind wir schon vor dem Kaffee zum „old Head“ gefahren. Einem Leuchtturm vor Kinsale, der heute ein Golf Resort ist. Nach Kaffee, Yoga und anderem Gedöns, sind wir weiter nach Clonadiky gefahren.

Heute beginnen wir den zweiten Teil der Reise. Wir starten am Wild Atlantic Costway. Jene legendäre Küstenstrasse mit Ihren wunderschönen Klippen, Buchten und Badestränden. Der üppigen und unverschämt schönen Vegetation, den vielen historischen Bauwerken und …

Wir stehen neben einen Park in der kleinen Stadt Kinsale. Erstmals seit wir in Irland sind hat heute Heike am Steuer gesessen. Sie meinte das müsse jetzt endlich mal sein. Auf dem Platz neben uns wird für eine Charity aufgebaut. Alle sind geschäftig und emsig. Es gibt Wurstsandwich, Crepes, Kindervergnügen und Lifemusik. Gesammelt wird für die Suizidprävention und Seelsorge. Da Kinsale eine Destillery hat, haben wir uns für eine Führung angemeldet. Um 16 Uhr sind wir also in der Destille und bekommen erklärt, wie der Whisky, Vodka und Gin hergestellt werden. Beendet wird das Ganze mit einer kleinen Verkostung.

Erwähnenswert ist vielleicht noch eine Begebenheit, die sich auf einer kleinen Straße irgendwo im Nirgendwo ereignet hat. Ein entgegenkommender Autofahrer hielt an, ließ das Fenster herunter und hat ein Gespräch mit uns angefangen. Woher kommt Ihr, wie gefällt es Euch, wohin wollt Ihr? – Smalltalk auf Irisch, mitten in der Wildnis auf einer kleinen Straße.

Abends entscheiden wir noch ein paar km weiter zufahren. Unser WC ist fast voll und wir suchen nach einem Platz mit Toilette. Wir erreichen einen Platz an einer Badebucht. Belohnt werden wir mit einem atemberaubenden Ausblick aufs Meer auf der einen Seite, auf saftig grüne Wiesen und Felder mit schwarz bunten Kühen auf der anderen Seite. Noch ist es ziemlich bewölkt und windig. Als wir aber heute Morgen aufgewacht sind, werden wir mit Sonne und einem wahnsinnigen Sonnenaufgang belohnt. Inzwischen ist hier der Bär los. Der Strand wird immer voller. Aus allen Richtungen kommen Badegäste und schmeißen sich wagemutig ins Wasser. Heike war auch wieder im Wasser und betont, es sei gar nicht kalt. – Wer’s glaubt. Immerhin gibt es hier eine Strandsauna und einen heißen Kaffee aus einer Siebträgermachine. Wir wissen noch nicht, ob wir weiterfahren oder noch hierbleiben, weil es so wunderbar ist.

Wir wissen noch nicht, ob wir weiterfahren oder noch hierbleiben, weil es so wunderbar ist. Doch es gibt noch so viel zu sehen, also fahren wir weiter.

Wir kommen Nachmittags am Meizen Head an. Leider wollen die gerade schließen, sodass wir eine schnelle Runde einlegen müssen. Der Meizen Head war eine alte Signalstation, die inzwischen aber für die Touris „wie uns“ als Museum hergerichtet ist. Der Ausblick über die Klippen ist atemberaubend. Die „Brigde over troubled Water“ ist beängstigend. Mir wird flau in dr Magengegend und ich beeile mich schnell rüberzukommen. Zumal die Brücke nur für 1000kg zgelassen ist und mind. 15 Leute rüberlaufen. Wir bleiben die Nacht und genießen den Ausblick auf das Meer und die Klippen.

Morgens fahren wir zum „Seefin“ einem Aussichtspunkt, der den Blick auf die Bantry Bay erlaubt. Eigentlich wollten wir in Bantry einen Garten anschauen. Als wir hören, dass da aber nicht viel zu sehen ist schauen wir uns nur die Stadt an und fahren dann weiter. Zum Campingplatz nach Glengarriff.

Mittwoch der 28.06.2023.

Gestern Morgen sind wir von Glengarriff gestartet. Die Nacht hatten wir auf einem wunderbaren kleinen Campingplatz verbracht, der außerdem noch echt günstig war. Wir standen auf einem Rasenplatz umringt von hohen Wacholderhecken. Betrieben wird der Platz von einem älteren Herrn, der kaum noch laufen kann, aber wahnsinnig freundlich war. Der Platz hat zwar nur zwei Sterne, dafür ist er aber idyllisch gelegen. Direkt neben einem größeren.

Als wir gestern morgen losfuhren, ahnten wir noch nicht, was für ein großartiger Tag das werden sollte. Andere Camper hatten gemeint, man müsse unbedingt den Ring of Beara fahren. Das sei mindestens genauso schön wir der Ring of Kerry. Wie gesagt, wir kamen aus dem Ah’s und Oh’s und wie schön es hier den ganzen Tag nicht weg. Die Landschaft wechselt zwischen Küste und Gebirge und Weide permanent. Manchmal hat man auch alles zusammen. Technisch war das ganze etwas anspruchsvoll zu fahren, weil oft die Straßen zu schmal waren, um sogar ein Auto durchzulassen. Einmal falsch gefahren, musste man eine längere Strecke fahren, bevor man „vielleicht“ drehen konnte. Stops auf der Strecke „Dursey Eiland“. Eine kleine Insel am Ende der Welt, wo es Irlands einzige Cable Car Bahn gibt. Eigentlich wollten wir mal fahren. 300m über eine tosende See in einem kleinen Gondelchen. Aber Jule wollte nicht. Also sind wir nur Schafe zählen gegangen auf den Klippen Dursey’s. Ein weiterer Halt war Dooneen. Ein kleiner Platz mit abgebrochen Klippen, gegen die das Meer hämmert. Zeit für eine kleine Kaffeepause. Unser Nachtlager wollten wir in Kenmare aufschlagen. Doch alle Plätze ware entweder verboten oder ungünstig gelegen. Wir wollten schon fast aufgeben, als Heike einen Parkplatz am Steinkreis entdeckte. Gegen eine kleine Parkgebühr von 5€ konnten wir dort übernachten. Steinkreis Visit inklusive. Wir hatten eine ruhige Nacht und träumten von Wikingern, Kelten und alten Ritualen. Was wohl am nahegelegenen Steinkreis lag.  

Heute Morgen waren wir kurz bei „Aldi“ Ja – das gibt es hier auch. Nachdem Heike und Jule befunden haben dort sei es deutlich günstiger als im Super Value ist der unsere erste Wahl. Danach schwenken wir auf den „Ring of Kerry“ ein. Um dann nach 23KM unseren nächsten Stop in Sneem zu machen.

Wir stehen auf einem schönen kleinen Stellplatz, direkt an einem Fluss. Auf der einen Seite den Blick auf die Berge. Auf der anderen eine schöne alte Steinbrücke mit Wehr. Hinter uns einen Feengarten. – Was soll’s der Ring of Kerry kann warten. Der rollt nicht davon. Heute gibt es also ein Chill Out und „hopefully a Guiness at Night.“ Vielleicht mit Livemusik, das wäre cool.

Irland Teil I – von Rosslare bis Kinsale

Es geht wieder auf große Tour. Meine OP ist gut verlaufen und die Fäden sind gezogen. Alle Vorbereitungen für das Abenteuer Irland sind in vollem Gange. Alle, die das interessiert können sich über die wichtigsten Highlights unserer Reise hier informieren.

Guten Tag wir haben jetzt den ersten Urlaubstag gehabt, mussten einige Rückschläge hinnehmen und haben einige Entscheidungen treffen müssen. Wir sind aber sehr zufrieden und blicken auf einen ersten schönen Urlaubstag zurück.

Was ist passiert? Wir sind gestern Abend von zu Hause losgefahren. Die Fahrt bis Belgien verlief absolut problemlos. Wir kamen gut voran und bis auf einen kleinen halbstündigen Stau lief alles glatt. Um 1:30 waren wir in Dünkirchen und wollten einchecken. Damit begann das große Drama und der Brexit hat uns auf die brutalste Weise eingeholt. – Jule hat keinen Reisepass und darf nicht nach England einreisen. – What a big shit!

Wir haben die ganze Angelegenheit dann pragmatisch gelöst. Zunächst wollte Jule mit dem Flieger nach Dublin. Das hätte dann aber zeitlich nicht für uns gereicht. Zurückfahren war auch keine Option. Wir haben uns dann kurzerhand umentschieden und haben eine Passage direkt nach Rosslare gebucht. Wir sind damit bereits am Montag Morgen in Irland und nicht erst am Mittwoch Morgen wie Anfangs geplant. – Auch nicht schlecht. Da uns die Passage über England versperrt ist, haben wir auch gleich die Rückfahrt gebucht.

Die Buchung glich aber einer Odysee. Obwohl die Fähre von DFDS ist, war das Terminal etwa 500 m Luftlinie entfernt, aber durch viele Drahtzäune getrennt. Wir mussten mit dem Auto etwa 6km fahren, um dahin zu kommen. Die Buchung glich einem Desaster. Erst bei der fünften Kreditkarte ist es und gelungen die Fähre zu buchen. Der Typ im Büro war sichtlich genervt, hat aber am Schluss dennoch einen sichtlich erleichterten Eindruck gemacht und sogar mit uns gescherzt.

Nach der Nacht im Hafen waren wir heute in Dünkirchen. Haben 4 Hochzeiten und keinen Todesfall erlebt. Besonders eindrucksvoll war die Hochzeit des Pompiers. Mit Dudelsack und Blaulicht von drei Feuerwehrautos. 

Jetzt stehen wir im Hafen und sind eingecheckt. Morgen Früh um sieben geht es los nach Irland. Wenn alle gut geht, sind wir Montag um fünf in Irland. Jetzt werden wir ein wenig Spielen und dann schlafen gehen.

Es ist Sonntag drei Uhr Morgens. Wir müssen die Fenster schließen, weil es aus Eimern schüttet. Die Uhr haben wir für fünf zum Aufstehen gestellt. Kurz danach fährt jedoch der Typ von DFDS durch die Reihen und hupt wie verrückt. Es geht los. Die Reihen setzten sich in Bewegung. So kommt es, dass wir bereits um fünf Uhr auf der Fähre sind. Wer jedoch denkt das wars, jetzt geht es gleich los, der irrt. Wir legen erst gegen 8:30 ab. Die Fähre braucht noch Sprit. Das Auftanken dauert dann noch über drei Stunden.Wir beziehen unsere Kabine und holen uns den ersten Cappuchino von gefühlt hundert. Danach ruhen wir uns ein wenig, bis es Frühstück gibt. Von Schlafen kann man wenig reden, weil ich „angeblich“ laut geschnarcht habe. Haha…

Mit Spielen, Essen und Schlafen vertreiben wir uns die Zeit, bis die Fähre schließlich am Montag Morgen in Rosslare anlegt. Dann geht wieder alles ganz schnell. Innerhalb von 20 Minuten sind wir von Bord und verlassen den Hafen in Richtung Waterford. Leider haben wir den Tag noch nicht genau geplant, so dass wir mein erstes Ziel verpassen. – Hook Lighthouse. Wir hätten wieder 30 KM zurück gemußt, das war uns zu weit. Also sind wir Richtung Dungarvan an der Küste entlang gefahren. Hier legten wir auch unseren ersten Stop ein. Ein asphaltierter Parkplatz, lud zum Übernachten ein. Wir genossen die tolle Aussicht machten einen ausgiebigen Mittagsschlaf, während Heike die Umgebung erkundete. Später gab es noch eine Rund Kniffel und Phase 10. Um 23:00 Uhr legten wir uns ab und schauten noch ein wenig Video Konserve.

Am nächsten Morgen fuhren wir kurz nach dem Aufstehen zum nahe gelegenen Badestrand. Ich kann Euch sagen da war der Bär los. Heike wollte nämlich schwimmen. Was Sie im zweiten Anlauf dann auch tat. Aus der nähreren Umgebund kamen die Leute in Scharen und stürzten sich ins Wasser. Nach ihrem Bad im kalten Atlantik – brrr.. mich schauderst noch, war unser nächstes Ziel „Dungarvan“. Wir müssen entsorgen außerdem brauchen wir eine Tankstelle. Ich habe dort einen preiswerten Stellplatz gefunden.

Die Fahrt dorthin führt uns durch wunderschöne Landschaften. Wir erkunden den Ort und genießen die Sonne. Es ist echt toll hier. Wieder zurück lassen wir uns die zuvor erstandenen Brownies und einen Kaffee schmecken.

Erstes Guiness in Dungarvan

Am Abend trinken wir unser erstes Guiness in Dungarvan. Heike und ich gehen noch eine kleine Runde. Jule ist schon müde und bleibt im Auto. Am nächsten Morgen brechen laden wir neues Wasser, entsorgen Klo und Abwasser. Dann geht es weiter. Zu einem kleinen Stellplatz in Ardmore. Direkt am Meer gelegen mit einem tollen Wanderweg über das Cliff. Dummerweise haben Heike und ich uns entschlossen den Weg zu gehen. Auf dem Plan standen 2,2km. Zum Schluss hatten wir den Eindruck es könnten aber auch fünf oder auch sechs km gewesen sein. Irgendwann waren wir dann wieder im Ort und haben uns zur Belohnung ein Eis gekauft. War echt lecker und hat uns auch die Kraft für die letzten 500 Meter gegeben.

Am nächsten Morgen, starten wir wie gewohnt nach einem Kaffee. Die Nachbarn sind interessiert und geben uns noch Infos für die Weiterfahrt. Unser nächstes Ziel ist Ikea in Cork. Dort angkommen, müssen wir jedoch feststellen, dass Ikea in Irland etwas anderes ist anderswo in Europa. Kurzum, wir finden keinen Laden und fahren ohne auch nur einen Hauch von Ikea zu erschnüffeln, enttäucht weiter. Ziel ist das weiter südlich gelegene Cobh. Bekannt für die letzte Station der Titanic, bevor sie im Nordatlantik versank. Es gibt einen schönen kleinen Bahnhof, von dem man nach Cork fahren kann. Da wir uns aber für einen Besuch in Cobh entscheiden, fahren wir nicht, sondern  fahren erst am nächsten Morgen direkt nach Cork. Was im nach hinein vielleicht nicht die richtige Entscheidung war. Weil die Parkplatzsuche sich sehr schwierig gestaltete. Cobh, war übrigens spannend. Wir haben eine Menge gesehen. Es gab ein riesiges Kreuzfahrtschiff, dass vor Anker lag. Immer wieder kamen Containerschiffe, die von Schleppern in den Hafen gezogen wurden. Der Tag war super warm, so dass wir noch lange draußen sitzen konnten.

Am nächsten Morgen müssen wir einkaufen. Aldi und Lidl sind direkt nebeneinander. Wir entscheiden und für Aldi – das ist etwas vertrauter. Als es ans bezahlen ging, haben wir eine Lektion in regionalen Unterschieden erhalten. Der Kassierer sortiert unsere sechs Dosen Guiness und den Cider aus. Weil da nämlich Alkohol drin ist. Nicht, dass man das nicht kaufen darf. Immerhin gibt es ja einen abgetrennten Bereich mit Alkohol. Nein, es ist einfach noch zu früh. Der Ire kauft nicht vor 10:30 Bier oder anderen Alkohol. Wir werden belehrt – alkoholische Getränke dürfen erst um 10:30 verkauft werden. Da es leider erst kurz vor 10 Uhr war, muss ich konstatieren. – „Lektion gelernt“ – Verstehen muss man das aber nicht.

Wie gesagt, Cork war etwas enttäuschend. Vielleicht lag es auch am Regen, seither immer mal wieder niederschlägt. Immerhin haben wir uns die Markthalle und die St. Patricks Kirche angeschaut. Damit wir Internet satt haben, kaufte ich eine Lyca Mobile SIM Card. Weiter ging es nach Kinsale. Zuerst zum Charles Fort. Den Eintritt haben wir uns gespart, weil wir keine Lust auf Steine hatten. Da der Ort uneben war, entschlossen wir uns die Nacht in Kinsale zu verbringen. Dort gab es am Strassenrand jede Menge Platz. Wir standen in einer langen Reihe mit irischen Wohnmobilisten. Es war lustig dem steten Treiben zuzusehen. Während ich den obligatorischen Nachmittags Bubu machte, haben Heike und Jule die Stadt besucht. So konnten beide mir am Abend die lustigen und farbenfrohen Häuser zeigen. – Ach ja der Abend wurde dann auch noch ganz besonders. Wir haben uns im PUB niedergelassen und haben wieder mal eine Hochzeit miterlebt, die dort lauthals gefeiert wurde. Ein weiteres Highlight war die Lifemusik, die uns im Laufe des Abends mehr und mehr in Ihren Bann zog. Gut vielleicht war es auch das ein oder andere Guiness – wer weis das schon. Was uns schnell klar wurde, dass wir mit den Einheimischen nicht mithalten konnten.

PUB kommt von Public. Auch das war eine schöne Erfahrung. Neben uns war eine Familie aus Missouri Mit denen kamen wir ins Gespräch und so muss ich feststellen, dass über Länder und Kontinente im PUB miteinander ins Gespäch kommen. Die kleine Gruppe, war auf den Spuren der Ahnen und waren für eine kurze 10 Tage Reise nach Irland gekommen. Es war dann auch kurz vor Mitternacht, als Heike und ich wieder am Auto waren. Da Jule müde war, ist sie schon ein wenig früher verschwunden.

Mainz & Ingelheim

Wieder ein Wochenende unterwegs! Diesmal haben wir den WoMo Stellplatz in Mainz besucht.
Am Samstag waren wir in der City unterwegs. Die Räder haben wir im Auto gelassen und sind gelaufen.

Später sind wir weiter nach Ingelheim gefahren. Am Sonntag haben wir den GoDi in der Burgkirche besucht.
Das war sehr bewegend.

Holland

Unseren ersten Urlaub haben wir dieses Jahr in Holland verbracht.
Heike hat mich am Samstag aus Arnoldsheim abgeholt dann sind wir nach Amsterdam gestartet.