Am nächsten Tag fuhren wir früh zurück nach Ringsacker. IKEA die zweite. Wir wollten unbedingt das Englische Frühstück haben. Zudem schauten wir uns auch die Waschanlage an. Wir sahen, dass es eine Bahn ohne Höhenbeschränkung gab. Damit war klar, nach IKEA geht es Autwowaschen. Das hat auch echt was gebracht. Wir können jetzt wieder durch unsere Scheiben sehen. Ach ja, IKEA! Wir haben das englische Frühstück, in Norwegen, in einem bekannten schwedischen Möbelhaus gehabt. Leider, haben wir zu spät gesehen, dass es auch ein Senioren Frühstück gab. Sonst hätten wir das genommen.


Nach IKEA und unserer Waschaktion fuhren wir nach Hamar. Heike wollte gern baden. Bei der ersten Badestelle gab es leider keine Parkplätze mehr. Also suchten wir uns im Blindflug eine neue. Die hat dann gematcht. Nach zwei Stunden und drei Wässerungen (ich war fast drin) sind wir dann nach Hamar auf einen Parkplatz gefahren. Das war absolut günstig, weil es auch eine Entsorgung gab. Den Stellplatz ließen wir linksliegen. Außerdem war der ohnehin voll. Auch hier konnte Heike dann wieder baden.

Während ich ein kleines BuBu gemacht habe. Abends haben wir einen Spaziergang in die Hamar City gemacht. Am Strand war echt der Bär los. Wir schauten dem Treiben zu und gingen wenig später zurück. Das Einschlafen war etwas schwer, weil bis spät in die Nacht Hamars Jugend in der Nähe lautstark feierte.
Heute Morgen sind wir dann früh los. Ungefähr in der Mitte der Strecke hielten wir für ein kurzes Frühstück mit Blick auf den Oslo Fjord. Heike und ich haben als einziges Ziel in Oslo den Wiegelandsparken ausgesucht. Den Skulpturenpark, den wir bereit zweimal besucht haben. Der für viele schöne Erinnerungen steht.








Die Museumsinsl, das Schloss und die Oper lassen wir aus. Das Parken in Oslo ist verdammt teuer geworden. Für zwei Stunden Parken bezahlen wir fast 7€. Wir parken beim Zentralfriedhof. Nachdem wir den überquert haben, stehen wir direkt vor der Menschensäule.

Das meine ich sinnbildlich und wirklich. So überlaufen habe ich den Park noch nicht gesehen. Trotzdem läuft es mir schaurig den Rücken runter. Die Figuren laden zum mitmachen ein. So kommt es, dass wir die ein oder andere Pose nachstellen. Zum Schluss gehen wir noch ein Eis essen und lassen den Park auf uns wirken. Dann, fahren wir ein paar Kilometer aus Oslo raus und gehen wieder baden. In einer schönen kleinen Badebucht. Aufgepaßt und jetzt kommt es! Ich gehe zum ersten Mal komplett mit aller meiner Schönheit ins Wasser und schwimme ein paar Runden. Wer hätte das gedacht, dass ich das in diesem Urlaub noch mal schaffe. Für die Nacht fahren wir ins 40km entfernte Son. Dort finden wir mit viel Glück einen Parkplatz im Hafen.

Nach einem guten Abendessen und einem Spaziergang an der Hafenpromenade sind wir wieder im Auto und genießen die Abendstimmung. Ein Norweger spricht uns an und wir unterhalten uns kurz. Er hat in Lübeck und Kiel gearbeitet und spricht recht gut Deutsch. Morgen wollen wir nach Fredrikstad und dann weiter nach Schweden. Vielleicht gehen wir auch wieder in einen Gottesdienst, wenn wir denn eine Kirche finden, in der einer stattfindet. Bevor ich’s vergesse! Wir sind seit heute die 10.Woche unterwegs. Es bleiben noch drei. Das ist schon ein cooles Gefühl. Frei Entscheiden, wann man wo sein will. . Vielleicht habt Ihr es schon gemerkt. Manchmal kommen wir an anderen Stellen raus. Unsere Planung ist irgendwie frei floatend. So haben wir jetzt das ungefähre Ziel die Schärenküste in Schweden runter zu fahren und dann über Dänemark zurück nach Deutschland. Mal schauen, wie es am Ende passiert. Alles kann – aber nichts muss!
Gestern war wieder einer von den besonders abenteuerlichen Tagen. Wir beschlossen von Oeyenkilen nach Fredrikstadt zu radeln.



Der Weg nach Fredrikstad war gerade mal zehn Kilometer lang. Die Bergstrecken überschaubar, also rollten wir los. Wir kamen auch recht zügig voran. In Gremvik nahmen wir den „falschen“ Abzweig. Was allerdings wie sich herausstellte ein weiteres Abenteuer auf unserem Skandi Trip darstellen sollte. Wir kamen nämlich zu einer Personen- und Fahrradfähre, die zwischen Gremvik und Fredikstad fuhr. Wir also eigestiegen und los ging die Fahrt. Leider hatten wir nicht richtig geschaut. Daher fuhren wir zunächst zur Endstation in Alekilen, was sich aber heilen ließ, weil wir einfach auf der Fähre blieben. Es war eine tolle Bootsfahrt. Nach etwa 20 Minuten waren wir in der City. Dabei haben wir wohl vier Kilometer Fahrradstrecke gespart. Wir stiegen etwas früher aus, weil wir das Zentrum noch erradeln wollten. Kamen dann etwa 30 Minuten später an einen weiteren Fähranleger an, um zur Altstadt zu fahren. Das ging alles total problemlos. Die Gamla Bygden von Fredikstad war echt beeindruckend. Nach einer Fahrt über den Burgwall und die Zugbrücke, einem Besuch beim Glasbläser und der Kirche traten wir die Rückfahrt an. Zunächst wieder mit Fähre, dann immer entlang des Wassers bis zur Innenstadt. Weil so viel Kurverei hungrig macht kauften wir uns Gebäckstückchen, die wir bei einer kurzen Pause aßen. Dazu gab es mitgebrachten Tee aus der Wärmeflasche. So gestärkt nahmen wir dann die Fähre Richtung Alekilen und traten die Rückfahrt an. Dummerweise bogen wir eine Straße zu früh links ab, so dass wir den am Morgen erreichten Discount von vier Kilometern wieder verloren. Letztendlich waren wir aber irgendwann wieder auf dem Stellplatz und total glücklich. Der Abend klang gemütlich aus mit einem Weißwein, ein paar Erdnüssen, einer Runde Kniffel und einem Krimi.


Heute Morgen sind wir gegen zehn nach unserem Morgen Kaffee aufgebrochen. Haben uns von den Nachbarn aus Norwegen und Deutschland ordentlich verabschiedet. Zunächst ging es zur Entsorgung, dann nach Dyndalen zum Frühstück mit Blick auf die Schären. Eigentlich wollten wir in Strömstad übernachten, da haben wir aber nichts gefunden. Nur einen Parkplatz. Daher blieb es bei einem kurzen Walk durch die City. Auf dem Rückweg habe ich zwei Stückchen „Bloed Kake“ gekauft. Saulecker sage ich Euch. Die Suche nach einem Nest für die Nacht hat dann so eskaliert, dass wir voller Frust einen ziemlich teuren Campingplatz angefahren haben. Hier bleiben wir für die Nacht. Morgen geht es nach Fjällbakka. Leider können wir wegen des kühlen Wetters nicht baden. Wäre ohnehin blöd, weil wir am äußersten Ende des Platzes stehen und fast 700 Meter bis zum Strand haben. Naja eine Nacht wird es gehen. Die Fliegen, die uns hier empfangen haben sind auch weitgehend weg. Der Ärger über den Ausgang des Tages vergeht langsam und wir kommen zum Eigentlichen. – Entspannen! Buch lesen! Schreiben! Eine Runde Kniffel!
Nachdem wir die Nacht in Bofors gut verbracht haben verabschieden wir uns Morgens in Richtung Fjällbacka. Dort angekommen, parken wir auf dem großen Parkplatz außerhalb. Leider bestätigt sich unsere Befürchtung. Auch hier darf man nicht über Nacht stehen. Wir lassen uns aber davon nicht abhalten und nach einem Frühstück geht es per pedes in den Ort. Es sind nur 15 Minuten, dann stehen wir im geschäftigen Treiben des kleinen Ortes.


Nachdem Heike einige Recherchen in Klamoten und Haushaltswaren Geschäften durchgeführt hat, geht es los. Wir sind auf dem Weg zur Kungs Klyfta. Jener Schlucht, die von vier riesigen Felsen verschlossen ist. Naja, unten kann man durch, aber oben klemmen die riesigen Steinblöcke. Wir steigen die Treppe hoch und es öffnet sich ein Wahnsinns Blick über die Schärenküste.



Das ist einfach atemberaubend. Wieder zurück schlendern wir noch an der Kirche vorbei. Die ist – wie sollte es anders sein – verschlossen. Diesmal aber wegen Bauarbeiten. Wieder zurück beim Auto suchen wir unser nächstes Ziel. „Hamburgsund“. Ich sollte vielleicht erwähnen. Es war wieder einmal Mittwoch. Heike durfte ein Geschenk auspacken. Diemal war es ein Reiseführer für Südschweden und Dänemark. Wie passend! Genau da sind wir jetzt und brauchen Rat. Wir haben ein Problem hier in der Gegend. Frei Stehen ist kaum möglich. Campingplätze sind fast alle voll. Stellplätze gibt es kaum. Was also tun? Nun wir fahren zunächst nach Hamburgsund und suchen einen Parkplatz. Der Ort ist wahnsinnig schön. Nur leider findet sich kein Platz, wo sich unser Auto abstellen ließe. Aber da war dieses Schild am Ortseingang. Wir fahren zurück und wirklich, es gibt einen Stellplatz. Der kosten dann auch keine 350 oder 40 Kronen, sondern nur 200 (ohne el). Dazu aber eine Toilette und irgendwo Duschen im Gäste Hafen. Die haben wir aber bislang nicht gefunden. Wir entscließen uns spontan hierzubleiben. Mit den Räder erkunden wir dann die Umgebung.



Das ist alles wunderschön. Auch die Kirche auf der Nachbarinsel Hamburgö, die wie mit einer Kabelfähre erreichen. Die ist übrigens offen und lädt ein zu einer kleinen Verschnaufpause. Es gibt in versteckten Buchte mit kleinen Sandstränden Badeplätze und noch viel mehr schöne Dinge. Auf dem Rückweg kaufen wir ein. Unsere Vorräte gehen zu Ende. Als wir zurück sind, beschließen wir spontan einen zweiten Tag zu buchen. Es ist so super toll hier. Da wäre ein Tag viel zu kurz. Heute Morgen begrüßt uns die Sonne. Wir holen die Stühle, lesen, trinken Kaffee. Eben kommen wir von der Brötchen Besorgungs Tour wieder. Die Duschen haben wir immer noch nicht gefunden, haben aber eine etwas deutlichere Ahnung, wo die sein könnten. Jetzt packen wir zusammen und werden auf Erkundungstour gehen. Hamburgsundö ruft und wir werden Schwimmsachen mitnehmen, um uns ggf. etwas abzukühlen. Vielleicht finden wir nachher auch die Duschen.

Übrigens die 10. Woche geht jetzt zu Ende. Aber wir haben immer noch zwei Wochen vor uns. Was ist das für ein Wahnsinn. – Toll!
Heute Morgen begrüßt uns die Sonne. Wir holen die Stühle, lesen, trinken Kaffee. Eben kommen wir von der Brötchen Besorgungstour wieder. Die Duschen haben wir immer noch nicht gefunden, haben aber eine etwas deutlichere Ahnung, wo sie sein könnten. Jetzt packen wir zusammen und werden auf Erkundungstour gehen. Hamburgö ruft und wir werden Schwimmsachen mitnehmen, um uns ggf. etwas abzukühlen. Vielleicht finden wir nachher auch die Duschen.
Wir haben die Duschen gefunden. Vorher waren wir aber noch in einem schönen Naturschwimmbad in den Schären. Wir müssen es uns immer wieder sagen. Es ist so wunderbar schön hier, dass man es kaum glauben kann. Zum Glück spielt aber auch das Wetter mit. Gestern hatte ich einen kleinen Sonnenbrand, weil ich unvorsichtigerweise das T-Shirt ausgezogen hatte. Abends sind wir nochmal in den Hafen gefahren, haben dem quirligen Treiben dort von der Bank aus zugeschaut und haben dabei ein Eis gegessen.
Der Morgen heute brachte Regen. Weil wir die Stühle und den Tisch draußen gelassen haben, musste ich schnell raus und alles einräumen. Danach habe ich Kaffee und Tee gekocht. Die Nacht war eh rum. Heike ist zum Duschen nach Hamburgsund gefahren, während ich das Auto fertig gemacht habe. Sie hat auch Brötchen vom Piper Bäcker mitgebracht. Wir sind dann zunächst zum Entsorgen. Hat diesmal 5€ gekostet. Finde ich aber ok, weil ja beim Vorhalten der Services Kosten entstehen.
Dann sind wir zum Frühstück nach Hunnebo gefahren. Wir standen direkt auf dem Hafenparkplatz und haben uns die Piper Brötchen schmecken lassen. Vor dort starteten wir in das Landschaftsschutzgebiet. Lauter Felsen, aber irgendwie schön dahin kam man nur über eine Drehbrücke.





Die Straße führte über einen Kanal, durch den immer wieder kleine oder größere Segler manövrieren. Unser Nachtlager schlagen wir auf einem Langzeitparkplatz bei Smögen auf. Wir sind mit den Rädern in die Stadt – über eine riesige Brücke – geradelt. Die Stadt ist total touristisch angehaucht. Heike meinte manche Leute sieht man immer wieder. Die müssen sich wohl zeigen. Das gehört anscheinend zum Status. Zum ersten Mal essen wir was im Restaurant. Fish & Chips. Die waren richtig lecker. Der Platz war auch sehr exponiert, weshalb wir jede Menge Milieu Studien machen können. Aber wir merken auch, dass nach den Wochen der Ruhe und der vielen Natur, Menschen in Massen uns auf den Geist gehen. Mal sehen, wie das wird, wenn wir wieder daheim sind.
Langsam stellt sich bei uns das Gefühl ein, wir könnten mal wieder zu Hause vorbeischauen. Ist noch nicht drängend, es kommt. Zum Glück haben wir ja jetzt noch zwei Wochen. Morgen beginnt die 11. Woche und wir genießen es noch immer mit unserem kleinen Heim durch die Gegend zu gondeln. Inzwischen schleichen sich aber Mängel ein. Das Hinterrad von meinem Fahrrad verliert Luft. Ich muss es jeden Tag aufpumpen. Das Waschbecken im Bad leckt. Wir benutzen jetzt das Waschbecken in der Küche. Die Druckwasserpumpe macht merkwürdige Geräusche und so ein paar weitere kleine Mängel. Naja, wenn wir wieder daheim sind, können wir das beheben.