Heute Morgen fahren wir nach einem Kaffee und einer Dusche zum Fähranleger. Dort stehen schon vereinzelt Autos in den Spuren. Die Fähre kommt pünktlich und wir sind 25Min später auf den Lofoten. Hier beginnt jetzt ein neues Skandinadventure. Eigentlich wollten wir uns hier mit Jule treffen. Die darf aber nicht fliegen. Verbot von Ihrer Ärztin. Wir haben nämlich erfahren, dass sie schwanger ist. Allerdings muss sie auf sich aufpassen.



Wir wollten gleich nach der Fähre auf verschiedene Plätze. Der eine war voll, der andere nicht erreichbar. Auf dem Schotter drehten die Reifen durch. Also folgten wir dem Hinweis unseres WoMo Nachbarn und fuhren nach Laukvik. Eigentlich hatten wir geplant die Marina anzufahren. Da dort aber Sommerfest ist, entschlossen wir uns den Stellplatz (Bobilblat) zu nehmen. Duschen und Toiletten sind vorhanden. Auch eine Waschmaschine und ein Trockner. Das hat uns auf die merkwürdige Idee gebracht, Wir könnten ja mal wieder waschen. Das tun wir auch und die Wäsche ist inzwischen fast trocken. Wir haben die Markise als Wäscheleine umfunktioniert und einen in die Jahre gekommenen Wäscheständer für kleine Teile ausgeborgt. Es gefällt uns hier echt gut. Daher wollen wir zwei Tage hier bleiben und morgen eine kleine Radtour machen.














Angeblich kann man von hier die Mitternachtssonne bestens beobachten. Mal sehen ob es klappt. Die letzten Nächte war es ja immer sehr wolkig.



Was ich fast vergessen habe. Wir sind jetzt sechs Wochen unterwegs und haben noch weitere sechs Wochen. Wie cool ist das denn. Die Lofoten sind soweit der Hammer. Man merkt aber den Einfluss des WoMo Tourismus. Viele freie Plätze sind hoffnungslos überfüllt. Parkplätze sind häufig nur für vier Stunden offen. Die Lofotianer müssen überall Schilder aufstellen. Camping nicht erlaubt – Privatbesitz – Zufahrt verboten – Halteverbot und ähnliches. Eigentlich schade, aber verstehen kann man es.




Die Zeit in Laukvik verging total schnell. … und ja, wir haben sie gesehen, die Mitternachtssonne. Die letzten Tage waren super sonnig. Wir haben bis ein in der Nacht auf dem Windbrecher gesessen und dem Lauf der Sonne zugeschaut.

Zwischendrin mit den Lofotianern, die auch auf dem Platz waren geplauscht und selbstgebrannten Schnaps konsumiert. Es war wirklich schön. Gestern fuhren wir mit den Fahrrädern gut 10 km um Laukvik herum. Haben uns die Trocknungs Ständer für Fischköpfe angesehen. Es war Sommerfest und wir mussten teilweise schieben, weil total viel Menschen auf der Strasse waren. Am Abend vorher gab man Oldies zum Besten.
Gestern hatten die Kinder bei verschiedenen Wettbewerben Ihren Spass. Später sind wir auch noch rübergelaufen. Es gab Kuchenbüfett und wir haben jeder ein Stück „Blöd Kaka“ gegessen. Der war echt lecker. Was ich mal wieder feststellen muss. Die Strasse war gesperrt, aber nur mit Flatterband. Von der Kuchentheke konnte ich jeder selbst nehmen. Danach an der Kasse bezahlen. Wie schade, dass es bei uns in Deutschland nicht mehr so unkompliziert sein kann.



Heute Morgen, nach dem ersten Kaffee, fuhren wir weiter Richtung „A“. Unser Ziel war zunächst Haenningsvaer. In Svolvaer erledigten wir unseren Wocheneinkauf und setzten dann die Fahrt fort. Weil es ziemlich eng dort ist, parkten wir außerhalb. Die 1,5km liefen wir über zwei Brücken in den Ort. Der Besuch ist für uns ein Muss. Wir waren 2011 mit den Hurtigruten hier. Außerdem wird der Ort das norwegische Venedig genannt, wegen seiner vielen Stelzenhäuser und dem Kanal. Wir fanden es auch super toll. Naja, auch wegen der tollen Läden dort. Die hatten da eine Glasbrygg, da konnte man bei der Produktion zuschauen. Es gab auch jede Menge Klamotten und Souvenier Geschäfte. Wir kamen glücklicherweise etwas früher an. Als wr wegfuhren wurden die Autoschlangen immer länger. Aus drei oder vier Bussen ergossen sich Menschen in die engen Gassen.






Jetzt stehen wir auf einem Parkplatz kurz vor Ekkum. Dort wollen wir morgen eine Burgruine und ein Wikingermuseum besuchen, bevor es weiter nach „A“ geht. Wir haben uns übrigens entschlossen nicht von dort nach Bodö mit der Fähre zu fahren, sondern wir fahren wieder zurück bis Svolvaer. Die Strecke ist kürzer und evtl. kostenlos. Aber das sehen wir dann.


Wen es interessiert! Wir haben nach sechs Wochen für alles 4000€ (Essen, Fähre, Maut, Diesel, Übernachtung, Geschenke, etc.) ausgegeben. Davon waren 504€ für Übernachtung. Insgesamt wir sind wir mehr als zufrieden mit den Ausgaben.

So schnell vergeht die Zeit. Wir sind jetzt schon wieder zwei Tag unterwegs. Von Eggum fuhren wir zum Wikingermuseum. Eintritt natürlich als Senior – Rentner. Damit spart man echt etwas. Das Museum war cool. Im oberen Bereich konnten wir die alten Räumeder Burg sehen. Die größte Norwegens mit 87 Metern. Es gab auch eine kleine Einführung in Deutsch.



Leider gab es zum Schluss keine Suppe vom Feuerkessel. Der war für die Norwegische Gruppe vorbehalten. Wir fuhren weiter nach Vikten. Dort in der „Glashytten“ haben wir gesehen, wie ein Amerikaner mit deutschen Sand ein Glasherz in norwegischen Brennofen geschaffen hat. Danach tranken wir Kakao und aßen Teilchen im Kafe. Der anfangs befürchtete Kaufrausch wegen der tollen Glassachen konnte vermieden werden. Es gab nichts, wo wir sagen würden, das müssen wir unbedingt haben. Übernachtet haben wir auf einem kleinen Parkplatz ungefähr 200m von der Glashütte entfernt. War etwas abschüssig und Steinschlag gefährdet, aber wir haben trotzdem gut geschlafen.







Heute Morgen, wache ich auf und Heike ist weg. Habe ich zu laut geschnarcht. Habe ich sie vielleicht verärgert. Hat sie es der Nachbarin gleich getan und ist baden gegangen. – Nein alles gut. Sie war früh wach und hat eine Runde Qigong trainiert. Ich habe derweil Kaffee gekocht und Ordnung gemacht. Nach dem ersten Kaffee ging es auch schon los zu unserer letzten Etappe bis zum Ende der Lofoten. Heute geht es nach „A°“. Wer meint, es könne nicht besser werden, der irrt. Es wurde unbeschreiblich wunderbar schön. Ich kann es nicht ausdrücken, aber vielleicht ein paar unserer Bilder. Zunächst hielten wir in Reine. Schauten uns die „Roarbrua‘s“ an. Die Kirche war wieder mal geschlossen. Da können die Norweger noch was von den Schweden und Finnen lernen. Unser nächstes Ziel ist „A°“. Der Ort mit dem kürzesten Namen. Wir ergattern einen der wenigen Parkplätze und laufen hinunter in den Ort. Inzwischen scheint die Sonne und wir haben uns ausnahmsweise mal zu dick angezogen.












Ein wenig Posen und dann zurück. Es gab das Schild einer Bäckerei. Die war aber entweder geschlossen oder nicht auffindbar. Jetzt sind wir auf dem Rückweg. Nach einer der vielen Brücken mit Ampel finden wir einen kleinen Stellplatz. Es scheint als sei extra ein Platz für uns freigehalten worden. Also nehmen wir Platz und wollen heute Nacht hier bleiben. Wir stehen in Hamnoy und genießen das tolle Wetter. Einem ersten Impuls folgen wir nicht. Es soll hier die besten Fish and Chips geben. Aber wir meinen unsere Hotdogs sind besser und werden uns die heute zubereiten.
Für die Rückreise haben wir uns noch einige Spots aufgehoben, bevor wir dann in Svolfaer nach Skutvik übersetzen wollen. Aber das werden wir die nächsten Tag sehen.

Der frühe Vogel fängt den Wurm. So könnte man unseren letzten Tag beschreiben. Von Hamnoey brechen wir früh zu unserem nächsten Ziel dem Nussfjord auf. Die Fahrt dahin ist sensationell. Wir fahren auf einer kleinen Nebenstraße. Wir nutzen immer wieder die kleinen Ausweichen, weil uns mal wieder ein Bus oder Womo dessen Fahrer die Ausmaße seines Fahrzeugs nicht kennt, entgegenkommt. Zunächst fahren wir auf eine riesige Felswand zu. Das bringt uns zu der Frage, wo geht es weiter. Tunnel? Die Straße verschwindet irgendwie. Dann kurz vor dem Massiv ein Schwenk nach links und die Straße führt vor dem Berg entlang zu einem See und dann zum Fjord. Alles dort ist klein und eng. Aber wunderschön. Oben auf den Bergen hängen noch Nebelschwaden. Die Berge machen sich noch hübsch. Nach einer etwas abenteuerlichen Fahrt den Berg hinauf, ergattern einen der letzten Parkplätze.. Den Ort kann man nur gegen Gebühr besichtigen, dafür wir aber auch etwas geboten. Ein kleines Walfangmuseum, tolle Wanderwege, Galerien, ein Kino wo ein Film über die Geschichte des Dorfes läuft du eine wirklich schönes Dorf. Vor allem aber eine wunderbare Aussicht. Nach etwa zwei Stunden verabschieden wir uns vom Dorf. Brauchen aber noch etwa 35 Minuten, weil umsichtige Autofahrer die ohnehin engen Zufahrten blockieren.










Vom Nussfjord fahren wir direkt nach Stamsund. Das ist unser nächster Übernachtungsplatz. Es gibt dort einen Touristen, der auf einem Felsen steht und auf den Pier der Hurtigruten schaut. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass gerade die MS Nordkapp, die wir schon zweimal gesehen haben hier anlegt. Ein treuer Begleiter auf unserem Weg nach Süden. Sonst ist der Ort ziemliche tot. Die Straßen aufgerissen, das Hotel trostlos. Ich treffe ein Esslinger Ehepaar. Komme mit ihnen ins Gespräch. Sie fragen, ob es uns noch nicht nach Hause zieht, als ich sage wir sind jetzt sieben Wochen unterwegs. – Ich antworte, nein eigentlich nicht. Es geht uns echt gut. Wir genießen die Reise.





Heute Nacht hat es angefangen zu regnen. – Das kennen wir ja schon. Was machen wir da? Setzen uns ins Auto und fahren. Da wir das eh vorhatten, ist das überhaupt kein Problem. Wir haben vor in Svolvaer mit der Fähre nach Skudvik überzusetzen. Den oberen Teil der Lofoten schenken wir uns. Wenn wir wiederkommen, wollen wir ja auch noch was zu sehen haben. Unterwegs halten wir an der weißen Kirche von Valberg. Wir, nein ich steige aus. Prüfe, ob die Kirche offen ist. Natürlich ist sie das nicht. – Leider, wie immer in Norwegen. Vielleicht liegt es am Wetter oder auch nur am Ende der siebten Woche. In Svolvaer lassen wir einiges für Geschenke. Da unterwegs auch die Tankleuchte angegangen ist auch einen großen Batzen für Diesel. Damit sollten wir aber bis Trondheim kommen. Da sich gestern und heute die Sonne rar gemacht hat, gehen die Batterien ziemlich in die Knie. Wir waren heute Morgen bei 40%. Glücklicherweise sind wir etwas gefahren und haben wieder einen unkritischen Zustand erreicht.