Ostern 2020

Ostern 2020 stellt uns alle vor große Herausforderungen. Das was Ostern ausmacht, die Gemeinschaft, das Erstarken des Glaubens und die Gewissheit Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden, scheint zeitweilig in den Hintergrund zu treten. Wir haben heute Gründonnerstag, den Tag als Jesus mit seinen Jüngern das letzte Mal nahm und er uns sein Vermächtnis übertrug. Grund genug, um den Weg ein wenig nachzuzeichnen. Wir befinden uns in der Karwoche. Am letzten Sonntag haben wir Palmsonntag gefeiert. Der Tag an dem Jesus auf einem Eselsfüllen nach Jerusalem einritt, ganz im Glanz alter Traditionen wie ein König. Die Menschen jubelten ihn zu und huldigten ihm.

Durch die Corona Pandemie können wir nicht wie üblich Karfreitag und Ostern als Gemeinde feiern. Ich finde wir sollten uns an ein paar der Symbole zu Ostern erinnern.

Mathäus 21, 1-3 6-8
(Quelle: Lutherbibel 2017)

Jesu Einzug in Jerusalem
1 Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus 2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt. Und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! 3 Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen.
6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. 8 Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.

Markus 14,32-34 (Quelle: Lutherbibel 2017)

Jesus in Gethsemane
32 Und sie kamen zu einem Garten mit Namen Gethsemane. Und er sprach zu seinen Jüngern: Setzt euch hierher, bis ich gebetet habe. 33 Und er nahm mit sich Petrus und Jakobus und Johannes und fing an zu zittern und zu zagen 34 und sprach zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wachet!

Der Verrat des Judas
14 Da ging einer von den Zwölfen, mit Namen Judas Iskariot, zu den Hohenpriestern 15 und sprach: Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch verraten. Und sie boten ihm dreißig Silberlinge. 16 Und von da an suchte er eine Gelegenheit, dass er ihn ausliefere.

Matthäus 26, 14-16 (Quelle: Lutherbibel 2017)

Dreißig Silberlinge

Das Abendmahl
26 Als sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach’s und gab’s den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. 27 Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; 28 das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.

Matthäus 26, 26-28 (Quelle: Lutherbibel 2017)

Die Verleugnung durch Petrus
71 Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht, von dem ihr redet. 72 Und alsbald krähte der Hahn zum zweiten Mal. Da gedachte Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er fing an zu weinen.

Markus 14, 71+72 (Quelle: Lutherbibel 2017)

1 Da nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. 2 Und die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und legten ihm ein Purpurgewand an 3 und traten zu ihm und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden!, und schlugen ihm ins Gesicht.
Johannes 19, 1-3 (Quelle: Lutherbibel 2017)

Leute ich bin etwas spät mit der Story um Ostern, aber wie heißt es doch? Besser spät als nie, wie Mr. Hobbes immer sagt (aus der kleine Lord – wer es noch nicht kennt). Heute möchte ich die Ostergeschichte weitererzählen.

27 Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich in das Prätorium und versammelten um ihn die ganze Kohorte 28 und zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel an 29 und flochten eine Dornenkrone und setzten sie auf sein Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Knie vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seist du, der Juden König!

Mat 27, 27-29
(Quelle: Lutherbibel 2017)
Johannes 19,16-19
(Quelle: Lutherbibel 2017)

Jesu Kreuzigung und Tod
16 Da überantwortete er ihnen Jesus, dass er gekreuzigt würde. Sie nahmen ihn aber,

17 und er trug selber das Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha. 18 Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte. 19 Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der Juden König.

Johannes 19, 32-34
(Quelle: Lutherbibel 2017)

32 Da kamen die Soldaten und brachen dem ersten die Beine und auch dem andern, der mit ihm gekreuzigt war. 33 Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht; 34 sondern einer der Soldaten stieß mit einer Lanze in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.

Jesu Grablegung
57 Am Abend aber kam ein reicher Mann aus Arimathäa, der hieß Josef und war auch ein Jünger Jesu. 58 Der ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, man sollte ihm den geben. 59 Und Josef nahm den Leib und wickelte ihn in ein reines Leinentuch 60 und legte ihn in sein eigenes neues Grab, das er in einen Felsen hatte hauen lassen, und wälzte einen großen Stein vor die Tür des Grabes und ging davon.

Matthäus 27, 57-60
(Quelle: Lutherbibel 2017)

Jesu Auferstehung
1 Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. 2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. 3 Seine Erscheinung war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. 4 Die Wachen aber erbebten aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot.

(Quelle: Lutherbibel 2017)

5 Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. 6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo er gelegen hat;

Liebe Freunde, heute Morgen habe ich den Fernsehgottes-dienst aus Ingelheim geschaut. Trotz Distanz habe ich mich verbunden gefühlt mit vielen anderen Christen. Es ist ein Trost gemeinsam – wenn auch am Bildschirm – Gottesdienst feiern zu können. Ein Gedanke den die Präses Dr. Annette Kurschus in Ihrer Predigt Über Johannes 20,11-18 sagte, gibt mir besonders zu denken.

Jesus steht hinter Maria, als sie in die Gabeshöhle ging um Jesus zu salben. Dort findet sie aber nur die Engel. Als sie sich umdreht sieht sie Jesus, erkennt Ihn in ihrer Verzweiflung aber nicht. Denkt, es sei der Gärtner. Erst als er ihr im Gehen ihren Name hinterher ruft, erkennt sie ihn. – Für mich war das Osterbotschaft pur. Auch wenn wir ihn in dieser Zeit nicht immer sehen, weil uns Sorgen und Trauer plagen. Der Auferstanden ist uns nahe. Vielleicht steht er auch schon schon hinter uns und wir haben ihn nicht erkannt, weil wir so mit uns selbst beschäftigt sind.