Irland Teil I – von Rosslare bis Kinsale

Es geht wieder auf große Tour. Meine OP ist gut verlaufen und die Fäden sind gezogen. Alle Vorbereitungen für das Abenteuer Irland sind in vollem Gange. Alle, die das interessiert können sich über die wichtigsten Highlights unserer Reise hier informieren.

Guten Tag wir haben jetzt den ersten Urlaubstag gehabt, mussten einige Rückschläge hinnehmen und haben einige Entscheidungen treffen müssen. Wir sind aber sehr zufrieden und blicken auf einen ersten schönen Urlaubstag zurück.

Was ist passiert? Wir sind gestern Abend von zu Hause losgefahren. Die Fahrt bis Belgien verlief absolut problemlos. Wir kamen gut voran und bis auf einen kleinen halbstündigen Stau lief alles glatt. Um 1:30 waren wir in Dünkirchen und wollten einchecken. Damit begann das große Drama und der Brexit hat uns auf die brutalste Weise eingeholt. – Jule hat keinen Reisepass und darf nicht nach England einreisen. – What a big shit!

Wir haben die ganze Angelegenheit dann pragmatisch gelöst. Zunächst wollte Jule mit dem Flieger nach Dublin. Das hätte dann aber zeitlich nicht für uns gereicht. Zurückfahren war auch keine Option. Wir haben uns dann kurzerhand umentschieden und haben eine Passage direkt nach Rosslare gebucht. Wir sind damit bereits am Montag Morgen in Irland und nicht erst am Mittwoch Morgen wie Anfangs geplant. – Auch nicht schlecht. Da uns die Passage über England versperrt ist, haben wir auch gleich die Rückfahrt gebucht.

Die Buchung glich aber einer Odysee. Obwohl die Fähre von DFDS ist, war das Terminal etwa 500 m Luftlinie entfernt, aber durch viele Drahtzäune getrennt. Wir mussten mit dem Auto etwa 6km fahren, um dahin zu kommen. Die Buchung glich einem Desaster. Erst bei der fünften Kreditkarte ist es und gelungen die Fähre zu buchen. Der Typ im Büro war sichtlich genervt, hat aber am Schluss dennoch einen sichtlich erleichterten Eindruck gemacht und sogar mit uns gescherzt.

Nach der Nacht im Hafen waren wir heute in Dünkirchen. Haben 4 Hochzeiten und keinen Todesfall erlebt. Besonders eindrucksvoll war die Hochzeit des Pompiers. Mit Dudelsack und Blaulicht von drei Feuerwehrautos. 

Jetzt stehen wir im Hafen und sind eingecheckt. Morgen Früh um sieben geht es los nach Irland. Wenn alle gut geht, sind wir Montag um fünf in Irland. Jetzt werden wir ein wenig Spielen und dann schlafen gehen.

Es ist Sonntag drei Uhr Morgens. Wir müssen die Fenster schließen, weil es aus Eimern schüttet. Die Uhr haben wir für fünf zum Aufstehen gestellt. Kurz danach fährt jedoch der Typ von DFDS durch die Reihen und hupt wie verrückt. Es geht los. Die Reihen setzten sich in Bewegung. So kommt es, dass wir bereits um fünf Uhr auf der Fähre sind. Wer jedoch denkt das wars, jetzt geht es gleich los, der irrt. Wir legen erst gegen 8:30 ab. Die Fähre braucht noch Sprit. Das Auftanken dauert dann noch über drei Stunden.Wir beziehen unsere Kabine und holen uns den ersten Cappuchino von gefühlt hundert. Danach ruhen wir uns ein wenig, bis es Frühstück gibt. Von Schlafen kann man wenig reden, weil ich „angeblich“ laut geschnarcht habe. Haha…

Mit Spielen, Essen und Schlafen vertreiben wir uns die Zeit, bis die Fähre schließlich am Montag Morgen in Rosslare anlegt. Dann geht wieder alles ganz schnell. Innerhalb von 20 Minuten sind wir von Bord und verlassen den Hafen in Richtung Waterford. Leider haben wir den Tag noch nicht genau geplant, so dass wir mein erstes Ziel verpassen. – Hook Lighthouse. Wir hätten wieder 30 KM zurück gemußt, das war uns zu weit. Also sind wir Richtung Dungarvan an der Küste entlang gefahren. Hier legten wir auch unseren ersten Stop ein. Ein asphaltierter Parkplatz, lud zum Übernachten ein. Wir genossen die tolle Aussicht machten einen ausgiebigen Mittagsschlaf, während Heike die Umgebung erkundete. Später gab es noch eine Rund Kniffel und Phase 10. Um 23:00 Uhr legten wir uns ab und schauten noch ein wenig Video Konserve.

Am nächsten Morgen fuhren wir kurz nach dem Aufstehen zum nahe gelegenen Badestrand. Ich kann Euch sagen da war der Bär los. Heike wollte nämlich schwimmen. Was Sie im zweiten Anlauf dann auch tat. Aus der nähreren Umgebund kamen die Leute in Scharen und stürzten sich ins Wasser. Nach ihrem Bad im kalten Atlantik – brrr.. mich schauderst noch, war unser nächstes Ziel „Dungarvan“. Wir müssen entsorgen außerdem brauchen wir eine Tankstelle. Ich habe dort einen preiswerten Stellplatz gefunden.

Die Fahrt dorthin führt uns durch wunderschöne Landschaften. Wir erkunden den Ort und genießen die Sonne. Es ist echt toll hier. Wieder zurück lassen wir uns die zuvor erstandenen Brownies und einen Kaffee schmecken.

Erstes Guiness in Dungarvan

Am Abend trinken wir unser erstes Guiness in Dungarvan. Heike und ich gehen noch eine kleine Runde. Jule ist schon müde und bleibt im Auto. Am nächsten Morgen brechen laden wir neues Wasser, entsorgen Klo und Abwasser. Dann geht es weiter. Zu einem kleinen Stellplatz in Ardmore. Direkt am Meer gelegen mit einem tollen Wanderweg über das Cliff. Dummerweise haben Heike und ich uns entschlossen den Weg zu gehen. Auf dem Plan standen 2,2km. Zum Schluss hatten wir den Eindruck es könnten aber auch fünf oder auch sechs km gewesen sein. Irgendwann waren wir dann wieder im Ort und haben uns zur Belohnung ein Eis gekauft. War echt lecker und hat uns auch die Kraft für die letzten 500 Meter gegeben.

Am nächsten Morgen, starten wir wie gewohnt nach einem Kaffee. Die Nachbarn sind interessiert und geben uns noch Infos für die Weiterfahrt. Unser nächstes Ziel ist Ikea in Cork. Dort angkommen, müssen wir jedoch feststellen, dass Ikea in Irland etwas anderes ist anderswo in Europa. Kurzum, wir finden keinen Laden und fahren ohne auch nur einen Hauch von Ikea zu erschnüffeln, enttäucht weiter. Ziel ist das weiter südlich gelegene Cobh. Bekannt für die letzte Station der Titanic, bevor sie im Nordatlantik versank. Es gibt einen schönen kleinen Bahnhof, von dem man nach Cork fahren kann. Da wir uns aber für einen Besuch in Cobh entscheiden, fahren wir nicht, sondern  fahren erst am nächsten Morgen direkt nach Cork. Was im nach hinein vielleicht nicht die richtige Entscheidung war. Weil die Parkplatzsuche sich sehr schwierig gestaltete. Cobh, war übrigens spannend. Wir haben eine Menge gesehen. Es gab ein riesiges Kreuzfahrtschiff, dass vor Anker lag. Immer wieder kamen Containerschiffe, die von Schleppern in den Hafen gezogen wurden. Der Tag war super warm, so dass wir noch lange draußen sitzen konnten.

Am nächsten Morgen müssen wir einkaufen. Aldi und Lidl sind direkt nebeneinander. Wir entscheiden und für Aldi – das ist etwas vertrauter. Als es ans bezahlen ging, haben wir eine Lektion in regionalen Unterschieden erhalten. Der Kassierer sortiert unsere sechs Dosen Guiness und den Cider aus. Weil da nämlich Alkohol drin ist. Nicht, dass man das nicht kaufen darf. Immerhin gibt es ja einen abgetrennten Bereich mit Alkohol. Nein, es ist einfach noch zu früh. Der Ire kauft nicht vor 10:30 Bier oder anderen Alkohol. Wir werden belehrt – alkoholische Getränke dürfen erst um 10:30 verkauft werden. Da es leider erst kurz vor 10 Uhr war, muss ich konstatieren. – „Lektion gelernt“ – Verstehen muss man das aber nicht.

Wie gesagt, Cork war etwas enttäuschend. Vielleicht lag es auch am Regen, seither immer mal wieder niederschlägt. Immerhin haben wir uns die Markthalle und die St. Patricks Kirche angeschaut. Damit wir Internet satt haben, kaufte ich eine Lyca Mobile SIM Card. Weiter ging es nach Kinsale. Zuerst zum Charles Fort. Den Eintritt haben wir uns gespart, weil wir keine Lust auf Steine hatten. Da der Ort uneben war, entschlossen wir uns die Nacht in Kinsale zu verbringen. Dort gab es am Strassenrand jede Menge Platz. Wir standen in einer langen Reihe mit irischen Wohnmobilisten. Es war lustig dem steten Treiben zuzusehen. Während ich den obligatorischen Nachmittags Bubu machte, haben Heike und Jule die Stadt besucht. So konnten beide mir am Abend die lustigen und farbenfrohen Häuser zeigen. – Ach ja der Abend wurde dann auch noch ganz besonders. Wir haben uns im PUB niedergelassen und haben wieder mal eine Hochzeit miterlebt, die dort lauthals gefeiert wurde. Ein weiteres Highlight war die Lifemusik, die uns im Laufe des Abends mehr und mehr in Ihren Bann zog. Gut vielleicht war es auch das ein oder andere Guiness – wer weis das schon. Was uns schnell klar wurde, dass wir mit den Einheimischen nicht mithalten konnten.

PUB kommt von Public. Auch das war eine schöne Erfahrung. Neben uns war eine Familie aus Missouri Mit denen kamen wir ins Gespräch und so muss ich feststellen, dass über Länder und Kontinente im PUB miteinander ins Gespäch kommen. Die kleine Gruppe, war auf den Spuren der Ahnen und waren für eine kurze 10 Tage Reise nach Irland gekommen. Es war dann auch kurz vor Mitternacht, als Heike und ich wieder am Auto waren. Da Jule müde war, ist sie schon ein wenig früher verschwunden.

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