Irland Teil 3 – Ring of Kerry und Dingle

Von Sneem sind wir vorgestern den Ring of Kerry gefahren. Was soll ich sagen! Wir waren etwas enttäuscht. Natürlich sind es wieder wunderbare Eindrücke. Die Landschaft ist urwüchsig und vor grünem Grass, Hecken und Wäldern nur so strotzend. Aber ehrlich gesagt, hat uns Beara viel besser gefallen. Zu Sneem sei vielleicht noch erwähnt, dass wir über den Bustourismus total erschreckt waren. Allein Mittags kamen dort ca. 15 Busse an. Schütteten Ihre Fahrgäste aus. Von Sachsen über Pfalz bis nach Frankreich – ganz wichtig, weil alle Franzosen mußten am CdG Memorial anhalten und andächtig werden. Den Spruch an einem Bus haben wir allerdings gut gefunden. Sächsisch, familär, nah und freundlich. Bei uns heißt das dann natürlich hessisch, … Unser Service ist dann sogar noch besser. Wir haben Jule direkt zu Hause abgeholt. Ohne weitere Kosten. Beim Bus Heinz kostet das 9,99€.

Von Sneem fuhren wir zum Bray Head auf der Insel Valentia. Machen dort einen kleinen Stop. Zum Leuchturm wollten Jule und ich nicht wandern, weswegen wir nach einer halben Stunde weiterfuhren. Einen nächsten Halt hatten wir dann gegenüber des Inch Strand auf der Halbinsel Dingle. – Eigentlich wollten wir dort übernachten. Es gab Tois und eine schöne Aussicht auf die Sandbank. Allerdings standen dort wieder so garstige Schilder mit Wohnmobilen und dem Hinweis „no overnight parking“. Wir wissen nicht genau, was das bedeutet. Aber es fühlt sich bedrohlich an.

Also fahren wir weiter auf die Halbinsel Dingle. War nicht geplant, aber wir mußten uns entscheiden. Wir haben auf einem Parkplatz der Inch Bay übernachtet. Direkt am Straßenrand. Heute Morgen hatten wir dann zum Ersten Mal von Morgens an richtig regen. Aber was soll ich sagen. Das hat uns nicht wirklich gestört. Es gab so viel zu sehen. Die Autofahrer, die kurz hielten, um ein Foto zu machen. Die, die kurz mal halten wollten ohne auszusteigen. Die Wanderer, die völlig durchnässt den Kerry Way liefen. Die Surfer am Strand, die über Stunden das Surfen lernen wollten. Was im Regen und bei Temperaturen um die 16 Grad etwas kühn erscheint. Es gibt so viel zum Gucken, dass wir nur eine Runde Phase 10 bis zum Nachmittag schaffen. Na gut ein kleiner Spaziergang bei Regen am Strand kam dann auch dazu.

Wir entscheiden uns am Nachmittag weiter nach Killarny zu fahren. Eigentlich wollten wir die PUB’s unsichermachen und das Guiness in Strömen fließen lassen. Leider haben wir keinen Parkplatz gefunden. Daher sind wir ein Stück rausgefahren zu den Wasserfällen, wo wir auf einen kleinen Waldparkplatz stehen. Inzwischen stehen wir auch nicht mehr allein, sondern drei andere Mobile haben sich zu uns gesellt.

Weil wir unsicher waren, ob wir am nächsten Tag aus dem Feen Wald rauskommen, beschließen wir eine kleine Wanderung zu machen. Ziel ist Mushrose House and Gardens. Ein wundervoll angelegter Garten, mit Herrenhaus und Farmen. Der Weg dorthin gleicht einem Feen Wald. Alles ist moosgrün, Es gibt umrankte Bäume. Manche sind abgestorben und werden nur durch das sie umringende Efeu gehalten. Ach ja, kleine Anmerkung. Wir mussten dann auch nochmal umparken. Direkt über uns hing ein ca. drei Meter lange und fünf Zentimeter dicker Bruchast. Wenn der uns getroffen hätte, dann wäre das Dach sicher durchbohrt worden. Ach ja zum Thema nicht sicher, ob wir rauskommen.

Als wir den Platz gefunden hatten, stellten wir fest, dass am kommenden Tag (1. Juli) die Kerry Rad Charity stattfand. Eigentlich sollte die Strasse gesperrt sein. Da man das aber hier pragmatisch nimmt, wurde nicht kurzzeitig gesperrt und wir konnten Nachmittag ohne Problem weiterfahren. Unser nächstes Ziel ist Limmerick. Da wir die Parkplatz Situation der Städte kennen parken wir außerhalb bei einem alten Kloster mit Friedhof. Die Nacht war da auch entsprechend ruhig. Unsere ummantelten Nachbarn haben keinen Lärm gemacht. Am nächsten Morgen sind wir kurz nach Limerick reingefahren und haben uns die Stadt angesehen. Auch mussten wir noch kurz bei Aldi für die restlichen Tage einkaufen. Obwohl wir vorbereitet waren war es wieder kalt wie Sau. Aldi in Irland ist immer etwas unterkühlt. Die Stadt war im Sonntagschlaf. Obwohl wir nach 10 Uhr da waren, hatten die meisten Läden noch nicht geöffnet. Wie in Ardmore, wo wir vorher übernachten wollten, viel uns auf, dass viele Häuser nicht mehr bewohnt wurden. Teilweise hat sich die Natur bereits Teile der Gebäude wiedergeholt.

Wir entschlossen uns von Limmerick – Hier kommt übrigens nicht der legendäre Fünfzeiler her, der weltbekannt ist – durch das Hochmoor des .. Nationalparks zu fahren. Was soll ich sagen, es war atemberaubend. Ich hatte viel Zeit mir alles anzuschauen. Heike ist gefahren, so dass ich mich auf die wunderbare Landschaft konzentrieren konnte. Lange waren wir unentschlossen, letztendlich haben wir dann aber doch die Entscheidung getroffen nach Dublin zu fahren. Da der Campingplatz relativ teuer ist, wollten wir möglichst früh dort eintreffen, damit wir den Tag zum Sightseeing haben. Also suchten wir einen Platz zum Übernachten in der Nähe. Den fanden wir in Lowtown. Schön gelegen an einem alten Kanal. Es war ähnlich wie eine Marina. Die Boote sind allerdings in die Jahre gekommen und sehen nicht gerade vertrauenswürdig aus. Da wir ja unser Mobil dabei haben, stört uns das aber nicht wirklich. Fast hätten wir uns die Rückseite gedellt. Beim Einparken hatte Heike einen Strommasten übersehen. Sie hat aber gerade noch bremsen können, so dass es keine Schäden gibt. Wir haben an der Marina neues Wasser getankt und haben unsere Toilette entsorgen können. Jetzt sind wir für die nächsten Tage wieder gerüstet. Nach einer Runde Phase10, einer Kniffel und einem Film schlafen wir ein und freuen uns auf den nächsten Tag „Dublin – wir kommen“.

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