Irland Teil 2 – Der Wild Atlantic Costway

Von Kinsale bis Dingle

Heute Morgen sind wir schon vor dem Kaffee zum „old Head“ gefahren. Einem Leuchtturm vor Kinsale, der heute ein Golf Resort ist. Nach Kaffee, Yoga und anderem Gedöns, sind wir weiter nach Clonadiky gefahren.

Heute beginnen wir den zweiten Teil der Reise. Wir starten am Wild Atlantic Costway. Jene legendäre Küstenstrasse mit Ihren wunderschönen Klippen, Buchten und Badestränden. Der üppigen und unverschämt schönen Vegetation, den vielen historischen Bauwerken und …

Wir stehen neben einen Park in der kleinen Stadt Kinsale. Erstmals seit wir in Irland sind hat heute Heike am Steuer gesessen. Sie meinte das müsse jetzt endlich mal sein. Auf dem Platz neben uns wird für eine Charity aufgebaut. Alle sind geschäftig und emsig. Es gibt Wurstsandwich, Crepes, Kindervergnügen und Lifemusik. Gesammelt wird für die Suizidprävention und Seelsorge. Da Kinsale eine Destillery hat, haben wir uns für eine Führung angemeldet. Um 16 Uhr sind wir also in der Destille und bekommen erklärt, wie der Whisky, Vodka und Gin hergestellt werden. Beendet wird das Ganze mit einer kleinen Verkostung.

Erwähnenswert ist vielleicht noch eine Begebenheit, die sich auf einer kleinen Straße irgendwo im Nirgendwo ereignet hat. Ein entgegenkommender Autofahrer hielt an, ließ das Fenster herunter und hat ein Gespräch mit uns angefangen. Woher kommt Ihr, wie gefällt es Euch, wohin wollt Ihr? – Smalltalk auf Irisch, mitten in der Wildnis auf einer kleinen Straße.

Abends entscheiden wir noch ein paar km weiter zufahren. Unser WC ist fast voll und wir suchen nach einem Platz mit Toilette. Wir erreichen einen Platz an einer Badebucht. Belohnt werden wir mit einem atemberaubenden Ausblick aufs Meer auf der einen Seite, auf saftig grüne Wiesen und Felder mit schwarz bunten Kühen auf der anderen Seite. Noch ist es ziemlich bewölkt und windig. Als wir aber heute Morgen aufgewacht sind, werden wir mit Sonne und einem wahnsinnigen Sonnenaufgang belohnt. Inzwischen ist hier der Bär los. Der Strand wird immer voller. Aus allen Richtungen kommen Badegäste und schmeißen sich wagemutig ins Wasser. Heike war auch wieder im Wasser und betont, es sei gar nicht kalt. – Wer’s glaubt. Immerhin gibt es hier eine Strandsauna und einen heißen Kaffee aus einer Siebträgermachine. Wir wissen noch nicht, ob wir weiterfahren oder noch hierbleiben, weil es so wunderbar ist.

Wir wissen noch nicht, ob wir weiterfahren oder noch hierbleiben, weil es so wunderbar ist. Doch es gibt noch so viel zu sehen, also fahren wir weiter.

Wir kommen Nachmittags am Meizen Head an. Leider wollen die gerade schließen, sodass wir eine schnelle Runde einlegen müssen. Der Meizen Head war eine alte Signalstation, die inzwischen aber für die Touris „wie uns“ als Museum hergerichtet ist. Der Ausblick über die Klippen ist atemberaubend. Die „Brigde over troubled Water“ ist beängstigend. Mir wird flau in dr Magengegend und ich beeile mich schnell rüberzukommen. Zumal die Brücke nur für 1000kg zgelassen ist und mind. 15 Leute rüberlaufen. Wir bleiben die Nacht und genießen den Ausblick auf das Meer und die Klippen.

Morgens fahren wir zum „Seefin“ einem Aussichtspunkt, der den Blick auf die Bantry Bay erlaubt. Eigentlich wollten wir in Bantry einen Garten anschauen. Als wir hören, dass da aber nicht viel zu sehen ist schauen wir uns nur die Stadt an und fahren dann weiter. Zum Campingplatz nach Glengarriff.

Mittwoch der 28.06.2023.

Gestern Morgen sind wir von Glengarriff gestartet. Die Nacht hatten wir auf einem wunderbaren kleinen Campingplatz verbracht, der außerdem noch echt günstig war. Wir standen auf einem Rasenplatz umringt von hohen Wacholderhecken. Betrieben wird der Platz von einem älteren Herrn, der kaum noch laufen kann, aber wahnsinnig freundlich war. Der Platz hat zwar nur zwei Sterne, dafür ist er aber idyllisch gelegen. Direkt neben einem größeren.

Als wir gestern morgen losfuhren, ahnten wir noch nicht, was für ein großartiger Tag das werden sollte. Andere Camper hatten gemeint, man müsse unbedingt den Ring of Beara fahren. Das sei mindestens genauso schön wir der Ring of Kerry. Wie gesagt, wir kamen aus dem Ah’s und Oh’s und wie schön es hier den ganzen Tag nicht weg. Die Landschaft wechselt zwischen Küste und Gebirge und Weide permanent. Manchmal hat man auch alles zusammen. Technisch war das ganze etwas anspruchsvoll zu fahren, weil oft die Straßen zu schmal waren, um sogar ein Auto durchzulassen. Einmal falsch gefahren, musste man eine längere Strecke fahren, bevor man „vielleicht“ drehen konnte. Stops auf der Strecke „Dursey Eiland“. Eine kleine Insel am Ende der Welt, wo es Irlands einzige Cable Car Bahn gibt. Eigentlich wollten wir mal fahren. 300m über eine tosende See in einem kleinen Gondelchen. Aber Jule wollte nicht. Also sind wir nur Schafe zählen gegangen auf den Klippen Dursey’s. Ein weiterer Halt war Dooneen. Ein kleiner Platz mit abgebrochen Klippen, gegen die das Meer hämmert. Zeit für eine kleine Kaffeepause. Unser Nachtlager wollten wir in Kenmare aufschlagen. Doch alle Plätze ware entweder verboten oder ungünstig gelegen. Wir wollten schon fast aufgeben, als Heike einen Parkplatz am Steinkreis entdeckte. Gegen eine kleine Parkgebühr von 5€ konnten wir dort übernachten. Steinkreis Visit inklusive. Wir hatten eine ruhige Nacht und träumten von Wikingern, Kelten und alten Ritualen. Was wohl am nahegelegenen Steinkreis lag.  

Heute Morgen waren wir kurz bei „Aldi“ Ja – das gibt es hier auch. Nachdem Heike und Jule befunden haben dort sei es deutlich günstiger als im Super Value ist der unsere erste Wahl. Danach schwenken wir auf den „Ring of Kerry“ ein. Um dann nach 23KM unseren nächsten Stop in Sneem zu machen.

Wir stehen auf einem schönen kleinen Stellplatz, direkt an einem Fluss. Auf der einen Seite den Blick auf die Berge. Auf der anderen eine schöne alte Steinbrücke mit Wehr. Hinter uns einen Feengarten. – Was soll’s der Ring of Kerry kann warten. Der rollt nicht davon. Heute gibt es also ein Chill Out und „hopefully a Guiness at Night.“ Vielleicht mit Livemusik, das wäre cool.

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